WDD e.V. Arbeitstagung - ein voller Erfolg

Am letzten Wochenende nahmen wir an der zweiten Arbeitstagung von den Wildlife Detection Dogs e.V. teil. Wir verbrachten eine wunderschöne Zeit bei 45 Teilnehmern, wovon circa die Hälfe nicht in unserem Verein ist, und lernten so viele tolle neue Dinge.

Den Auftakt machte Dr. Esther Schalke von Lupologic, die uns Trainingsfeinheiten im Spürhundetraining erklärte. Obwohl vieles davon bekannt ist, gab es auch hier und da interessante Überraschungen. Sicherlich provitieren wir alle von ihrer langjährigen Erfahrung. Am Samstag entführte uns Luise Wilson von Conservation k9 Consultancy aus Großbritatien in die verschiedenen Einsatzgebiete von Spürhunden im Naturschutz. Auch sie blickt auf über 10 Jahre Erfahrung in diesem Gebiet, und ihr Enthusiasmus gegen Wilderei und für Naturschutz hat uns alle angesteckt. Es war so wunderbar, sie einmal in einem Vortrag live zu erleben.

Schließlich hörten wir auch interessante Vorträge zum Training und zu Einsätzen aus unseren Reihen, darunter von Nora Wuttke, eine selbstständige Biologin, deren Hündin Haselmausnester aufspüren soll, und Laura Hollerbach vom Senckenberg Forschungsinstitut, deren Hündin Losung von Wolf, Luchs und Wildkatze aufspürt. Ich selbst war gebeten worden, einen Vortrag zum Training für Geruchsunterscheidung bei Artenspürhunden zu halten. Also war ich mit meinem Zammy angereist, denn gemeinsam kann man Vorträge besser halten. Während ich eine Dreiviertelstunde über Geruchsunterscheidungstraining redete und mich den zahlreichen und sehr guten Fragen der Teilnehmer widmete, schlief mein Partner seelenruhig auf seiner Decke. Ein guter Hund. Im Anschluss war er dann gefragt: Wir gingen in einen leeren Raum, in dem wir meine Scent Box aufgebaut hatten, um das eben erklärte noch einmal praktisch im Endergebnis zu zeigen. Nun standen also ca. 40 Leute um uns herum und starrten auf meinen leicht verwirrten Zammy hinunter. Obwohl er alle Menschen liebt, schien er das dann doch etwas seltsam zu finden. Eine Teilnehmerin steckte uns netter Weise Proben in die Box, sodass Zammy und ich nicht sahen, wo unser Zieltier, ein beliebiges Otterindividuum, zwischen anderen Proben versteckt war. Trotz leichter Unbehaglichkeit meisterte Zammy seine Aufgabe hervorragend - er musste nicht überlegen, denn wenn er im Suchmodus ist, weiß er, was zu tun ist. Und so konnten wir die Aufgabe auch noch zweimal wiederholen, auch die Individuen austauschen, und er ließ sich nicht beirren. Ein braver Hund!

Am Abschluss der Tagung genossen wir noch einen sehr tollen Vortrag der Schweizer Kollegen um Daniel und Monika Hagemeier von den Anoplophora Spürhunden. Dort hatte ich früher selbst einige Zeit verbracht und mir Trainingstipps geholt, sodass ich mich sehr freute, sie hier wieder zu sehen. Nach einem fesselnden Vortrag zeigten sie uns noch eine Vorführung mit drei ihrer Hunde an einer im Garten gesteckten Probe, um uns den Realeinsatz ein wenig näher zu bringen.

Es war wieder wunderbar, ein Wochenende im Kreis von anderen Artenspürhundeführern zu verbringen. Ich konnte viel mitnehmen und habe auch wieder neue Ideen bekommen. Im Anschluss noch ein paar Impressionen von Zammy und meiner Vorführung, danke an meine Kollegin Aleksandra Zarzycka für die Fotos. Ein Video von einer der Vorführungen kann man auch auf der Facebookseite von Wildlife Detection Dogs e.V. finden.