Dr. Annegret Grimm-Seyfarth
hat Biologie mit den Schwerpunkten Ökologie und Zoologie an der Universität Leipzig studiert. Anschließend arbeitete sie im EU-Projekt SCALES in dem sie sich unter anderem mit der Zusammenstellung einer Europaweiten Reptiliendatenbank beschäftigte. Für fünf Jahre konnte sie dann zu einem Langzeit-Monitoringprogramm von Reptilien, Amphibien, Vögeln und Kleinsäugern im Kinchega-Nationalpark in Australien hinzustoßen. Darüber schrieb sie auch ihre Doktorarbeit an der Universität Potsdam und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig mit dem Schwerpunkt, wie diese Arten von sich veränderndem Klima beeinflusst werden. Derzeit hat sie eine Postdoc Stelle am Department Naturschutzforschung vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, wo sie ihre Artenspürhunde auch in mehreren Projekten erfolgreich einsetzt. So begleitet sie seit 2010 das Fischottermonitoringprogramm in der Oberlausitz in Sachsen, das sie seit 2014 auch mit Spürhunden unterstützt. Seit 2018 unterstützt sie das lokale Molchmonitoring mit ihrem Artenspürhund Zammy und 2021 hat sie gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen ein Projekt zu Bürgerwissenschaften ins Leben gerufen, in dem sich enagierte Bürger und Bürgerinnen mit ihren Hunden bei der Suche nach invasiven gebietsfremden Arten beteiligen können.
Bagheera
ist ein Australian Cattle Dog Mix, geboren 2009. Er hat zu Beginn seines Lebens nicht viel erleben dürfen und wurde im Alter von drei Jahren abgegeben, sicherlich hat der energiegeladene Rüde seine Vorbesitzer überfordert. Nachdem er weitere drei Monate auf einer liebevollen Pflegestelle lebte, habe ich ihn 2012 übernommen. Als er in seinem Sozialverhalten und Grundgehorsam etwas gefestigt war, begann ich mit ihm gezielt Sucharbeit zu machen. Zunächst wurde er auf Pflanzenarten ausgebildet und schwenkte dann 2014 zu Fischotterkot. Er wurde speziell darauf trainiert, Otterlosung von allen anderen syntopen Marderarten inklusive dem invasiven Mink zu unterscheiden.
Zammy
heißt mit vollem Namen "Zammy mit dem Hüteblick" und ist ein Border Collie. Er wurde 2016 geboren und ist derzeit mein dynamischer, zielsicher arbeitender Workaholic. Schon mit einem halben Jahr hat er an der Schnüffelbox die Artunterscheidung zwischen Fischotterlosung und anderer Marderlosung gelernt. Im Alter von einem Jahr mit nun ausgewachsenen Knochen durfte er dann mit zu den Feldeinsätzen. Rassetypisch ist er stets übermotiviert und arbeitet gerne und lang. Er kann ebenfalls Fischotter von anderen Mardern unterscheiden und findet selbst kleinste Hinweise auf den Otter. Er hat in einer Vorstudie Smaragdeidechsen erfolgreich angezeigt und findet zuverlässig Kamm-, Berg- und Teichmolche in ihren Landlebensräumen. Bei allen Arten zeigt er sich genauso motiviert.
Foxy
ist unser Nachwuchs-Artenspürhund. Sie heißt Flying Fox from Jumbuck Station und ist eine Australian Cattle Dog Hündin. Sie ist im Dezember 2020 geboren und derzeit noch in Ausbildung. Altertypisch muss sie viel über ihre Umgebung lernen, Standardkommandos inklusive eines sicheren Rückrufes und Sicherheit in ihren Bewegungsabläufen auch in unwegsamen Gelände. Sie hat bereits eine zuverlässige Anzeige an ihren Ball-Stückchen gelernt und findet diese auch bei einfachen Suchen sowie an der Schnüffelbox. Für ihr Alter ist sie unglaublich zielstrebig, selbstsicher und arbeitswillig. Sie denkt viel nach und kommt dadurch schnell zum Ziel. Ihre Ausbildung macht uns wirklich viel Spaß!
Innerhalb des Vereins "Wildlife Detection Dogs e.V." arbeiten wir an den Möglichkeiten guter Qualitätssicherung und möglicher Standards bzw. Zertifizierungen. Derzeit überprüfe ich die Leistungen meiner Hunde in speziell konzipierten Trainingssituationen, sofern möglich auch in Doppelblindstudien, sowie durch Überprüfung von meinen Auftraggebern. Regelmäßiges Training und Überprüfungen sind wichtig, um unsere guten Leistungen konstant zu halten. In der Zukunft hoffen wir zudem, einheitliche Leitlinien oder sogar Zertifikate anwenden zu können.